Oberarnsdorf

Am 24.08. wurden die Rettungshunde Niederösterreich von der Leitstelle „Notruf 144“ zu einem Einsatz in die Wachau gerufen.

Vermisst wurde ein 87 jähriger Urlauber, er wollte von der Kirche Maria Langegg nach Mitterarnsdorf gehen.
Der sommerlich bekleidete Mann startete seinen Marsch um 17:15 Uhr, nachdem er gegen 19:15 Uhr noch nicht unten angekommen war, begannen die Angehörigen nach ihm zu suchen.
Um 22:00 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert, über 150 Mann gingen und fuhren die vielen möglichen Wege ab die er gehen hätte können. Als Unterstützung zur Suche wurden die Rettungshunde Niederösterreich um 22:35 Uhr alarmiert, nach einer kurzen Besprechung begannen nun auch die Rettungshundeteams gemeinsam mit den Feuerwehren die Suche nach dem Vermissten. Zuerst konzentrierte man sich auf die Strecke die er hätte gehen sollen, die Wegränder wurden weitläufig von den Hunden durchstreift.

Um 04:00 Uhr wurde die Suche vorerst beendet, die Rettungshundeteams konnten die zwei Stunden Pause beim Heurigen von Kdt. Stv. Bernhard Hick, der FF Unterarnsdorf, verbringen. Die Hundeführer wurden mit Kaffee und Mehlspeise versorgt, um 06:00 Uhr sollte die Suche fortgesetzt werden.
Inzwischen wurde von den Rettungshunden Niederösterreich noch einmal nachalarmiert und gleichzeit als Unterstützung die Rettungshundeteams Rotes Kreuz NÖ und Johanniter Wien angefordert.

06:00 Uhr früh ging es nach einer kurzen Besprechung weiter, von der FF Geyersberg war Leo Lechner Einsatzleiter, von der FF Unterarnsdorf Bernhard Hick und von den Rettungshunden Karin Kuhn. Die Suche wurde auf die vielen Wege ausgedehnt die in den Bereichen Maria Langegg, Kreuzberg, Kastlkreuz, Nesselstauden, Hoher Stein und noch viele mehr, lagen.

Nach einer Lagebesprechung mit den Feuerwehren, Polizei und der Bezirkshauptmann Stv. wurde beschlossen die Suche bis zum Abend zu intensivieren und vor allem den Bereich der Rettungshunde aufzustocken.

Somit alarmierten die Rettungshunde NÖ noch die ÖHRB NÖ, ÖHU und die ARGE nach.
Die Einsatzleitung wurde in den Wald nach Kastlkreuz verlegt, wo auch nach und nach die alarmierten Suchhundeteams eintrafen. Das Suchgebiet wurde wieder erweitert, aber auf eine reine Wegsuche beschränkt. Es waren Teams von je zwei Feuerwehrleuten und mind. einem Hundeführer gemeinsam unterwegs.
Eine Verpflegungsstelle wurde eingerichtet und die Suchmannschaften konnten sich in den Suchpausen gut verköstigen.

Inzwischen nahmen auch Polizeihundeführer und ein Hubschrauber mit Wärmebildkamera die Suche auf. Am späten Nachmittag meldete sich ein Ehepaar, welches den Vermissten am Vorabend auf einem Wanderweg gesehen hat. Daraufhin wurden etliche Suchmannschaften inkl. der Polizei und des Hubschraubers in diese Richtung beordert.
Trotz intensivster Suche aller Beteiligten war der Vermisste wie vom Erdboden verschluckt. Es wurde von den Behörden entschieden noch drei Stunden weiterzusuchen und um 18:00 Uhr alle Bemühungen einzustellen.
Bereits kurz vor 16:00 Uhr wurden alle Rettungshundeteams, welche bis jetzt noch nicht am Einsatzort eingetroffen waren, verständigt, dass sie nicht mehr benötigt wurden.

Um 18:00 Uhr wurde dann nach einer langen Besprechung die Suche eingestellt.

Die Zusammenarbeit mit den beiden Einsatzleitern der Feuerwehren Geyersberg und Unterarnsdorf war hervorragend, trotz der langen Suche und der Müdigkeit, die sich dann doch einschlich, blieb es ein harmonisches Miteinander.
Ich bedanke mich dafür bei Bernhard Hick und Leo Lechner.

Es war für uns das erste Mal, wo wir fast alle Rettungshundeorgs. in NÖ zu Hilfe gerufen haben. Es kamen 32 Hundeführer und noch dazu 10 Einsatzhelfer, es gab keinerlei Zwistigkeiten und es war ein sehr ruhiger gemeinschaftlicher Einsatz.
Ich bedanke mich für den reibungslosen Ablauf dieses Einsatzes und die Unterstützung.

Ein Mann mit 87 Jahren hatte sich verlaufen, wir alleine hätten die Suche nicht bewältigen können, um den Mann der bereits ein kalte Nacht im Freien hinter sich hatte so schnell wie möglich zu finden gab es gar nicht genug Hunde um ihn zu suchen.

Am nächsten Morgen konnte der vermisste Mann von Wanderern gefunden werden. Sie hatten das Glück, dass er sich in diesem Moment ganz leise bemerkbar gemacht hatte, denn vom Weg aus wäre er nicht zu sehen gewesen.

Alle anwesenden Suchmannschaften haben ihr Bestes gegeben, leider war er für uns nicht auffindbar und Gott sei Dank wurde er trotzdem noch lebend gefunden.

Karin Kuhn