Einsatzüberprüfung
Nun war es endlich soweit!
Das lange Warten und elendige Zittern hatte ein Ende! Der Tag der Prüfung war nun angekommen! Um 7.00 (das ist kein Tippfehler) trafen sich 6 Prüflinge, die Beurteiler und einige Opfer – mehr oder weniger ausgeschlafen – im Gasthaus Wienerwaldhof, im schönen Irenental/Tullnerbach.
Ulli, Uschi, Gudi, Thomas, Sybille und Birgit bekamen sogleich ihre erste Aufgabe gestellt. Anhand von Koordinaten mussten sie mit Hilfe der A-Map ihre Suchgebiete auf der Karte erkennen. Auch der Ausgangspunkt für die Sektorensuche sollte so ermittelt werden.
Nach einer bravurösen Meisterung dieses Kapitels startete ein nervöser Prüfling nach dem anderen.
Den Auftakt der Prüfung stellte die Sektorensuch dar. Ziel war es, eine unbekannte Zahl an Opfern in einem 50000m2 nicht vertrautem Gelände aufzusuchen. Für die Einteilung des Gebiets und die Suchstrategie war ebenfalls der zu prüfende Hundeführer verantwortlich.
Alle 6 Hunde konnten die ausgelegte Anzahl an "Opfer" finden. Der Hundeführer wurde dann mit der Aufgabe, die Erstversorgung an den Opfern zu übernehmen, vertraut gemacht. Eine schwere Unterkühlung (gar nicht so unwahrscheinlich bei diesem Wetter), ein gebrochener Arm und ein suizidgefährdeter Betrunkener wurden von den Prüflingen mit bestem Wissen und Gewissen versorgt. Selbstverständlich vergaß keiner auf den Gebrauch des Funkgerätes, welcher im Ernstfall eine große Notwendigkeit hervorrufen würde.
Nachdem die Flächensuche doch einige Stunden in Anspruch nahm, ging es nun ohne Pause weiter in die zweite Runde. In der Zwischenzeit war es dunkel geworden. Für die Kettensuche waren also schon Leuchthalsbänder, Taschenlampen und Knicklichter erforderlich. Rapide wurden die durchfrorenen Opfer gefunden. Die Prüflinge haben makellos darauf geachtet, das Gebiet in einer Linie flächendeckend abzusuchen.
Ein gebührendes Finale stellte nun die Wegsuche dar. Die Hundeführer marschierten einen vorgegebenen Pfad entlang. Von diesem Weg aus schickten sie ihre Hunde links und rechts in den Wald hinein. Die Vierbeiner bekamen die vermissten Personen schon aus großer Entfernung „in ihre Nasen“.
Gegen Mitternacht haben dann alle Prüflinge, all ihre Aufgaben (mit dem ein oder anderen handicap) vollbracht! Wir sind sehr stolz darauf, 6 neue und einsatzfähige Suchteams in unserer Staffel begrüßen zu dürfen. Es warten nun verantwortungsvolle Aufgaben auf euch, welche euren Einsatz, eurer Engagement und eure Motivation unentbehrlich machen.
Wir freuen uns alle sehr, dass ihr trotz unheilbarer Nervosität, Dunkelheit, gezerrtem Knöchel, eisiger Kälte und sonstigem uns bis zum bitteren Ende bewiesen habt, dass ihr mit euren Hunden ganz einfach „einsatzfähig“ seid!
Unsere neuen einsatzfähigen Suchteams:
Uschi mit „Lola“
Gudi mit „Georgie“
Ulli mit „Schnackerl“
Thomas mit „Cobra“
Birgit mit „Musashi“
Sybille mit „Emma“
IHR HABT ES GESCHAFFT – GRATULIERE!
Text: Christina Melanidis
Fotos: Karin Kuhn